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EstrelAcor Ultra Trail Penhas da Saúde 08.10.2017

EstrelAcor Ultra Trail 2017 EstrelAcor Ultra Trail 2017

Link: EstrelAcor Ultra Trail | Teilnehmer | Strecke | Profil | Ergebnis | Urkunde
Zum Start sind es für mich heute nur 2 Minuten, denn er ist fast direkt vor dem Hoteleingang. Das ist Rekord und wird wohl nicht zu toppen sein. Um Punkt 9:00 Uhr setzen sich die 53 Marathonläufer in Bewegung. Zum ersten Mal laufe ich bei einer Veranstaltung nicht die längste Distanz (hier 100, bzw. 180km) sondern nur den 43km BabyRun. Da es allerdings in der Summe auch 1600 Meter rauf und 1600 Meter runter geht, sollte es trotzdem kein Spaziergang werden.

Auch in dieser Gegend gab es vor kurzem einige Brände, denn nach ein paar hundert Metern durch das Dorf Penhas da Saude geht es für einige Zeit über verbranntes Buschland. Nach 6 oder 7 Kilometern, man ist gerade auf einem etwas breiteren Weg, verpasse ich die Abzweigung nach links in einen schmalen Trampelpfad. Erst nach 200 oder 300 Metern kommt es mir komisch vor. Mit den 3 oder 4 Kollegen, die mir dummerweise gefolgt sind, trete ich den Rückweg an. Manchmal sind die Wege recht abenteuerlich, aber öfter als erwartet, sind die Wege auch recht breit und gut zu belaufen. Auf so einem Weg, so ca. bei Kilometer 15-18, ich bin gerade gut eingelaufen und in Schwung gekommen, kommen mir zwei Läufer entgegen. Sie sind umgekehrt, weil sie keine Markierungen mehr gesehen haben und wohl glaubten auf dem falschen Weg zu sein. Das kann ich zwar nicht glauben, aber nach dem kleinen Desaster vom Kilometer 6 fehlt mir auch irgendwie der Mut, alleine voran zu gehen. Nach ein paar Minuten hat sich ein Grüppchen von ca. 15 Kollegen angesammelt und man beschließt, auch mangels vernünftiger Alternativen, den Weg weiter zu laufen, was sich dann ein paar hundert Meter weiter auch als richtig herausstellt.

Auch für die kurze Marathondistanz war ein wenig Pflichtausrüstung vorgeschrieben, was allerdings nicht kontrolliert wurde. Und da ich mich meistens an Regeln halte, habe ich auch einen, ein paar zig Gramm schweren, Regenumhang mitgeschleppt. Bei der prallen Sonne, Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad und einer rosigen Wettervorhersage für heute war aber absehbar, dass das Teil nicht benötigt wird.

Um Kilometer 30, ich bin seit einiger Zeit auf einem recht ebenen Schotterweg unterwegs, stolpere ich über fast nichts. Vielleicht war ja der Saukiesel drei oder vier Zentimeter hoch, aber vermutlich nicht mehr. Das hat aber leider ausgereicht, dass ich mal wieder lang hinklatsche. Wieder ein aufgeschrapptes, blutiges Knie und das erste Ziel ist verfehlt, denn ich wollte diesmal unbedingt ohne Macke bleiben.
Ein paar Kilometer weiter bekomme ich in der linken Wade einen Krampf, den ich recht schnell wieder lösen kann. Was bleibt, ist aber dieses Gefühl, dass es jederzeit wieder passieren könnte. Also muss ich nun noch vorsichtiger laufen. Bei Kilometer 41 ist die höchste Stelle der Strecke erreicht. Nun geht es nur noch bergab. Es geht mir den Umständen entsprechend gut und ich will versuchen, doch noch unter 6 Stunden zu bleiben. Mitten im "Endspurt" bekomme ich einen heftigen Krampf in der rechten Wade. Leider ist weit und breit kein Felsen oder größerer Stein zu sehen, den ich zum Krampflösen nutzen könnte. Sehr blöd das Ganze, besonders so kurz vor Schluss. Als es weiter geht ist klar, auch das Ziel, mindestens unter 6 Stunden zu bleiben, ist nicht mehr erreichbar. Die letzten paar hundert Meter geht es wieder über Asphalt durch das Dorf, dann nach 6:05:51 der Zieleinlauf vor unserem Hotel.



Mit meinen Krampfbeinen geht es mir gar nicht gut. Hoffentlich erholen sich die Dinger wieder einigermaßen bis zum Lissabon Marathon am nächsten Sonntag. Eine Stunde später, beim in der Sonne Rumgammeln am Zieleinlauf, es laufen gerade die letzten Siegerehrungen, spricht mich jemand von der Organisation an. Man hatte mich für die AK-Siegerehrung gesucht, da ich den 2. Platz in meiner Altersgruppe erreicht hatte (von 3). Ich bekomme noch eine extra Medaille überreicht und eine kleine Siegerehrung auf dem Podest. Eine nette Überraschung.


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last update: 29.10.2017