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2. Osnabrücker Piesberg-Ultra-Marathon (PUM) am 29.03.2014

2. Osnabrücker Piesberg-Ultra-Marathon (PUM) 2. Osnabrücker Piesberg-Ultra-Marathon (PUM)

Link: PUM | PUM-Runde (Google Earth) von 2013 | Urkunde | Ergebnis
Berichte: Hecki | Burckhard | Kevin | Powerschnecke | Gerhard | Andreas | Danny | Kevin (Video)
1. Runde
0:05:13
0:52:02
Ganz gemächlich geht bei um die 20° auf die leicht abgeänderte PUM-Runde, die nun ca. 150 Meter länger als letztes Jahr ist. Damit sind es nun insgesamt 55,2 Kilometer, die heute möglichst fix gelaufen werden wollen. Obwohl ich nach dem Start ziemlich langsam losrenne, bin ich auf den ersten Kilometern an der Spitze, da die Anderen es offensichtlich noch vorsichtiger angehen lassen. Nach kurzer Zeit werde ich von Jürgen Bultmann, meinem netten Zimmerkollegen beim Spartathlon 2011 und späteren PUM-Sieger eingeholt. Wir unterhalten uns ein wenig und dann ist er weg.
Es ist super, dass es in diesem Jahr oben, am Ende der langen Treppe, eine zweite Getränkestation gibt. Im letzten Jahr bekam ich auf der fast 9 km langen Runde deutlich zu wenig Flüssigkeit, worauf ich dann auch meine nicht so ganz optimale Performance, zumindest teilweise, schieben konnte. In diesem Jahr fehlt mir diese Ausrede, worüber ich aber nicht traurig bin. Dafür ist es aber mit um die 20° schön warm, was mich aber überhaupt nicht stört.
2. Runde
0:53:30
Auf der zweiten Runde fühle ich mich noch ziemlich gut, bis auf ein ganz kleines Ziehen in der Wade, so als ob ich einen Krampf bekommen würde. Und in meinem Bauch rumort es ein wenig. Und am rechten Fuß ist eine Blase im Anmarsch.
3. Runde
0:58:34
Es hilft nichts. Ich muss eine KP einlegen. Was ist heute nur los? Vor acht Tagen in Jerusalem gab es keinerlei Probleme. Und nun? Eigentlich ist mir jetzt schon klar, dass ich heute nicht an die sechs Stunden ranlaufen kann. Für diese Runde habe ich fünf Minuten zu lange gebraucht und ich habe das sichere Gefühl, dass ich weiter abbaue. Und das liegt nicht an den zusätzlichen 900 Metern und nicht am Wetter. Auch liegt es nicht am Jerusalemer Bergmarathon vor acht Tagen. Leider. Es ist vielleicht nur ein Tag an dem einfach der Gilb drin ist.
4. Runde
1:05:48
Auf der vierten Runde, ich bin gerade mal wieder auf dem Weg von ganz Oben nach ganz Unten, beschließe ich meinen Schmürsenkel ein wenig zu lockern. Ich hoffe damit zu erreichen, dass sich dadurch das immer stärker werdende "ich bekomme gleich einen Krampf" Gefühl bessert. Ich setze mich auf einen Stein und eine Sekunde später, Zack, ist der da, der Krampf. Ganz übel. Das war eine ganz saublöde Entscheidung. Nach einiger Zeit schaffe ich es aufzustehen und langsam weiter die Treppen hinunter zu steigen. Anhalten ist jetzt nicht mehr. Jetzt gilt es, sich nur noch langsam immer weiter zu schleppen und alle Bewegungen zu vermeiden, die einen erneuten Krampf auslösen könnten.
5. Runde
1:18:24
Diese vorletzte Runde wollte ich eigentlich, so mein ursprünglicher Plan, locker absolvieren um dann hurtig in die letzte Runde zu gehen. Nun schleppe ich mich nur noch mühsam die Berge hoch und hoffe, dass ich keinen weiteren Krampf bekomme. Minute um Minute sehe ich verrinnen. Ist das schrecklich. So kann ich ja fast froh sein wenn ich unter 7 Stunden bleibe.
Gegen Ende dieser Runde, auf dem Fürstenauer Weg, träume ich so vor mich hin. Gleich muss es wieder links ab gehen. Häh? Hier bin ich doch noch nie hergelaufen! Einmal umschauen. Weiter laufen. Ich warte kurz. Keiner kommt. Ich habe doch aber eben gerade ein paar Kollegen überholt. Vor mir ist auch keiner. Hier bin ich falsch. Sch.....! Ein paar Meter zurück. Stehenbleiben. Überlegen. Es hilft nichts. 200 Meter zurück und nun rechts ab. Das war total unnötig. Abgesehen davon, das ich die Strecke auch ohne Markierungen laufen könnte, ist die Strecke so markiert, dass man sich eigentlich nicht verlaufen kann! Als ich wenige Minuten später die Getränkestation am Ende der Runde erreiche, treffe ich die Kollegen wieder, die ich kurze Zeit zuvor schon mal überholt habe. Das deprimiert ein wenig. Keine Zeit um deprimiert zu sein. Evtl. schaffe ich noch die 6:30 Stunden. Weiter.
6. Runde
1:11:42
0:04:31
Auch wenn ich sicher nicht mehr so aussehe, verglichen mit der letzten Runde fühle ich mich relativ gut. Es sind nicht einmal mehr 10 Kilometer. Das nahe Ziel pusht. Am Ende dieser letzten Runde, auf dem schönen Wurzelpfad, treffe ich auf Maria und Gerd. Wir wechseln ein paar Worte und kurz nach dem Vorbeilaufen ist mein Geist etwas schneller als mein lahmes Bein, das ich nicht schnell genug über eine Wurzel hieven kann. Ich plumpse lang hin. Ein wenig Blut an Stirn und Knie, eine fetter Kratzer im Brillenglas und ein weiterer Krampf in der rechten Wade ist der Lohn. Nach netter Erster Hilfe von Maria und Gerd geht es auf die letzten Meter. Für Michel und Dori, die auch in diesem Jahr wieder gekommen sind, habe ich keine Zeit mehr, denn ich will jetzt fertig werden. Die letzte Getränkestation wird ausgelassen und dann ist es geschafft. Zumindest knapp unter 6:30 Stunden. Immerhin.
Bis zur Ausgabe der Medaillen, T-Shirts und Urkunden ist nun noch reichlich Zeit für nette Unterhaltungen und um sich im Vereinsheim der Spvgg. Haste zu stärken.

Ein paar Tage später bin ich wieder guter Dinge und nehme mir vor, im nächsten Jahr etwas schneller zu sein. Ich bin mir sicher, dass das möglich ist. Auch für mich!
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last update: 06.04.2014